Mit einem Taxi nach Paris, nur für einen Tag…
Nein, das war nicht unser Plan für das Eurobowl-Spiel der Lions gegen La Courneuve Flash im Nordosten von Paris. Schon früh begannen die Planungen für unseren Ausflug und immerhin knapp 30 Mitfahrer fanden sich für die längste Tour der Saison.
Hinter den Kulissen von Paris…
Offensichtlich landeten wir genau dort nach 12 Stunden Busfahrt. La Courneuve nördlich von Paris gehört zu den Gemeinden mit dem tiefsten Durchschnittseinkommen und dem höchsten Anteil an Einwanderern in Frankreich. In den grauen Straßen findet sich deshalb eine bunte Ansammlung von kleinen Restaurants aus aller Herren Länder und an vielen Stellen bunte Blumenbeete, um den tristen Anblick zu verschönern.
Pigalle, Pigalle…
Ist nicht nur die besungene große Mausefalle, sondern auch der Platz, an dem wir am Samstagvormittag unseren Stadtführer vor dem Moulin Rouge einsammelten. Zu unserer großen Freude brachte uns Harald im breitesten hessisch drei Stunden lang die Geschichte und die Bauwerke von Paris näher und es war nicht eine Minute langweilig. Leider haben wir nur auf dem Place du Trocadéro einen Fotostopp einlegen können, aufgrund des Regenwetters mussten wir den Rest der Stadt aus dem Busfenster bewundern.
Oh, Champs Elysées…
Invalidendom, Triumphbogen, Louvre, Notre Dame, die Alte und die Neue Oper, Prachtstraßen, Kirchen und Museen. Paris ist zu groß für einen Kurzbesuch, aber bis zu unserer Abfahrt Richtung Stadion haben wir viele Anblicke und Eindrücke gesammelt. Und zum Schluss bekam Harald noch das Versprechen, dass wir beim nächsten Besuch einen Sechserträger Bier und eine Dose Leberwurst mitbringen.
Ganz Paris träumt von der Liebe…
Den Tipps bei der Buswette nach zu urteilen, zielten unsere Träume eher Richtung Sieg der Lions. Tatsächlich war das Spiel ein zähes Ringen um Punkte, bis kurz vor Schluss lag eine Niederlage im Bereich des Möglichen. Rund um das Spielfeld wurden wir herzlich empfangen und bewirtet, auf der Tribüne lieferten sich zwar die Zuschauer einen Wettstreit der Sprechchöre, aber die Stimmung war fröhlich und friedlich. Wie gewohnt stellte Tack sein Tanztalent unter Beweis und avancierte zum Liebling in beiden Fanlagern. Begleitet von den besorgten Abschiedsgrüßen unserer Gastgeber machten wir uns zu Fuß auf den Rückweg zum Hotel. Das wäre viel zu weit, gab man uns mit auf den Weg! Tatsächlich haben wir die etwa 3 km problemlos bewältigt, wir sind ja noch jung…
Non, je ne regrette rien…
Nach einem ausgiebigen Frühstück am Sonntagmorgen ging es zurück Richtung Heimat. Allen Vorhersagen zum Trotz hatten wir einen sonnigen Tag und die Busfahrt lief wie geschmiert. Vielleicht hatten wir Rückenwind, aber fast eine Stunde früher als geplant kamen wir auf der Roten Wiese an. Die gute Nachricht: die längste Fahrt der Saison ist damit überstanden!
Ihr wollt auch einmal dabei sein? Sprecht uns einfach an unserem Stand im Stadion an, besucht uns bei einem Fanclub-Treffen oder unter www.lionhearts.de.
Text: Heike Bock
Fotos: Jens-Uwe Bock, Rolf Daus, Fabian Uebe